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Jochen Feldermann – Ein alter Hase kehrt zurück

Nachdem der Grambker Turner nun also allen Unkenrufen zum Trotz doch am Leben geblieben ist, steht einer Fortsetzung dieser Rubrik auch nichts mehr im Wege. Dieses Mal berichte ich über einen Trainer, den viele Grambker Handballer sicherlich noch gut kennen und alle jungen Handballer kennenlernen werden.

Es war ein regnerischer Tag im Dezember letzten Jahres, als ich, damals noch Jugendwart, bei Jochen Feldermann klingelte, um ihm das Kommando über unsere männliche A-Jugend zu übertragen. Ich hatte es zum damaligen Zeitpunkt kaum zu hoffen gewagt, daß Jochen noch einmal dazu bewegt werden könnte, auf die Trainerbank zurückzukehren. Aber in Zeiten der Not zögerte er nicht lange und half seinem langjährigen Verein, mit dem ihn so viele Erlebnisse verbinden.

Und die Arbeit scheint ihm in den letzten Monaten der vergangenen Saison immer noch soviel Spaß gemacht zu haben, daß er sich gerne für das Traineramt in der weiblichen E-Jugend verpflichten ließ. Schließlich sprach auch von familiärer Seite nichts dagegen, denn seine Tochter Lara würde ebenfalls in dieser Mannschaft spielen. An dieser Stelle ist es wohl an der Zeit, unseren Routinier ein wenig näher vorzustellen:

Lange hatte es gar nicht danach ausgesehen, daß Jochen Feldermann, Jahrgang 1962, einmal ein Handballer werden würde. Eigentlich war er nämlich ein leidenschaftlicher Geräteturner und hat sich sogar am Judo versucht. Nachdem er dann aber auf der Landesmeisterschaft gegen einen späteren deutschen Meister ausgeschieden war und auch der Klavierunterricht ihn nicht davon überzeugen konnte, Pianist zu werden, gewann letzten Endes der Handballsport die Oberhand. Im C-Jugendalter startete er seine spielerische Karriere, die im übrigen noch heute in der 6. Vertretung des TVG andauert.

In der B-Jugend verließ Jochen den TV Grambke für zwei Jahre und wechselte ausgerechnet zum Ortsnachbarn SGO. Wenn er dann noch anmerkt, daß der dortige Trainer Dieter Böttcher sein bester gewesen sei, kommt man als Urgrambker ein wenig ins Schmunzeln. Nach seiner Rückkehr blieb Jochen aber bis heute ein Gelb-Schwarzer und nennt den Aufstieg mit seiner Grambker Herrenmannschaft in die Bezirksliga den größten Erfolg als Spieler.

Seinen ersten Trainerjob hat der kaufmännische Leiter der Firma Pollmann vor zwanzig Jahren übernommen. Dabei handelte es sich um die 2. männliche C-Jugend, in der z.B. der heutige Co-Trainer unserer 1. Damen, Ralf Gentzsch, spielte. Schon ein Jahr später wurde der erste Meistertitel mit der ersten Mannschaft in dieser Altersklasse erreicht. Diesem Titel sollten noch viele Erfolge folgen.

So zum Beispiel im „Drei-Meisterschafts-Jahr“, als Jochen mit der männlichen A-Jugend (mit dem allseits bekannten Bundesliga-Shooter Sven Engelmann, dem neuen Trainer der 3. Herren, Thilo Baron, und dem späteren Spielmacher unserer 2. Herren, Holger Niemeier), der weiblichen A-Jugend (mit der Kassenwartin und Mini-Trainerin Anke Kowalzik und dem heutigen Coach unserer Bezirksliga-Damen, Kirsten „Mini“ Hocke) und seiner eigenen Mannschaft den Titel errang. Unsere männliche A-Jugend führte Jochen daraufhin in die Oberliga und hatte dabei sogar das Vergnügen, seinen eigenen Bruder Uwe zu trainieren, der heute für diese Mannschaft verantwortlich ist. Vor allem der Anfang der Neunziger Jahre erfolgte Durchmarsch mit unserer 1. Damen von der Kreisliga über die Bezirksliga in die Verbandsliga wird aber noch lange in Erinnerung bleiben.

Danach trat unser B-Lizenz-Inhaber ins zweite Glied zurück und nach einem Engagement bei der 2. Damen, in der seine Ehefrau Kerstin, die er 1991 geheiratet hatte, spielte, verabschiedete er sich von der Traínerbank, nicht ohne zuvor noch schnell einen Meister in der Kreisklasse dranzuhängen. Die starke berufliche Einbindung ließ eine weitere Tätigkeit aber nicht mehr zu, zumal sich inzwischen auch Nachwuchs im Hause Feldermann eingestellt hatte, der den Vater wenigstens abends und am Wochenende einmal sehen wollte. Nachdem Lara und Nino sich aber vor einem Jahr mit dem Handballvirus infiziert hatten, stand der Rückkehr nichts mehr im Wege.

Nun beschränkte sich Jochen im TV Grambke aber nicht nur auf die rein sportlichen Bereiche. Er nahm überdies auch Aufgaben in der damals von der 1. Herrenmannschaft getrennten neuen Handballabteilung wahr und war auch als Jugendreferent im Gesamtvorstand aktiv. Diese Erfahrungen mögen ihm vielleicht auch im Berufsleben hilfreich gewesen sein, denn schon im Alter von 30 Jahren war er zum ersten Mal Geschäftsführer einer Firma.

Was bleibt zur Person Jochen Feldermann noch zu sagen? Er feiert eigentlich ganz gerne. Die letztjährige Weihnachtsfeier der männlichen A-Jugend sorgte in Mannschaftskreisen jedenfalls für eine Menge Gesprächsstoff. Auf meine Nachfrage lächelte Jochen allerdings nur. „Das war noch recht harmlos im Gegensatz zu früher!“

Außerdem liest Jochen, der am liebsten in Spanien seinen Urlaub verbringt, gerne Abenteuerbücher wie z.B. von Jack London und kann auch mal eine lange Nacht vor dem Computer verbringen und sich bis in die Morgenstunden an Strategiespielen versuchen.

Eines scheint jedoch gewiß: In den nächsten Jahren werden wir ihn sicher wieder häufiger am Handballfeld sehen. Schließlich wird auch Sohn Nino bald mal den Vater als Trainer kennenlernen wollen. Daher wird der „Familienausflug“ Ende Mai nach Ibbenbüren mit der gesamten Handballjugend, als alle vier Feldermänner mit an Bord waren, sicher nicht ein Einzelfall bleiben, oder?

rcs

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