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Diane Behrmann

In unserer heutigen Folge wollen wir einen unserer jüngsten Neuzugänge vorstellen. Seit Saisonbeginn trainiert Diane Behrmann mit Erfolg die weibliche E-Jugend und hat nun auch die Federführung über die weibliche D-Jugend zusätzlich übernommen.

Als ich Diane anrufe, um sie zu fragen, wann ich sie zu einem kurzen Interview empfangen darf, sagt sie gleich spontan: „Wollen wir uns nicht irgendwo zum Essen treffen?“ Diane ist gerade zu Hause ausgezogen und muß nun für sich selber sorgen. Alleine zu kochen macht ihr allerdings weniger Spaß und außerdem spielen ihre Mädchen schon um 14 Uhr. Also sitzen wir Punkt 12 in der Baguettrie in Burg und nehmen gerne mit einem Hawaii-Baguette vorlieb.

Die Bestellung ist kaum aufgegeben, da präsentiert sie mir schon stolz einige Bilder aus ihren allerersten Handballerjahren. „Das muß auf einem Turnier in Nordenham gewesen sein, so um 1990 in der D-Jugend. Das soll sogar ein Tor geworden sein!“ Das Bild ist gebongt, eine kleine Diane im Sprungwurf mit ungewohnten kurzen Haaren und blauem Trikot. Blau? Blau! Diane hat bei den Vereinsnachbarn in Oslebshausen mit dem Handball angefangen. Und zwar im Alter von gerade einmal 4 Jahren. „Meine ältere Schwester hat da gespielt und Trainer war mein Cousin Jens Behrmann.“ Damals gab es noch keine Minis, in der weiblichen D-Jugend spielte jedes Kind von vier bis zu elf Jahren.

Als Diane dann endlich zu den Großen gehörte waren es allein 30 Kinder in der D-Jugend, die von ihrem Vater Jürgen Behrmann und Reinhard Winsinger betreut wurden. Und diese Zeit und vor allem das Training ihres Vaters hat sie geprägt. Wenn sie heute ein Vorbild nennen sollte, dann war es der Papa. „Man guckt sich wohl von anderen auch etwas ab, aber ein große Prägung war das schon!“

Mit dem Schulwechsel nach Lesum endete auch das Kapitel SGO. Die Klassenkameradinnen überredeten sie zu einem Wechsel zur HSG Lesum/St. Magnus. Die Entscheidung war sicherlich nicht verkehrt, hier waren die wohl größten Erfolge bis hin zur norddeutschen Meisterschaft zu verzeichnen.

In der B-Jugend folgte dann der letzte Wechsel, zum TV Grambke. Schon im zweiten B-Jugend-Jahr half Diane desöfteren in der knapp besetzten A-Jugend (immerhin Oberliga Nordsee) aus, die damals unter dem Kommando von Jugendwartin Sonja Neumann stand. In ihrem letzten Jugendjahr kam Diane noch einmal mit ihrem Stammverein in Berührung, denn sie war eine Spielerin der Mannschaft, die im Zusammenschluß mit der SGO auftrat.

Der Sprung zur 1. Damen war ihr in der letzten Saison bereits geglückt, als sie aus zeitlichen Gründen etwas kürzer treten mußte. Sie hatte inzwischen eine Ausbildung zur Versicherungskauffrau bei der Securitas begonnen. Doch die Pause währte nur kurz: Aus der 2. Damen kam ein dringender Hilferuf, ob sie nicht einmal aushelfen könnte. „Beim Spiel hat Mini dann gesagt: „Ach ja, am Donnerstag ist dann Training!“ Da mußte ich dann kommen.“ Und in der 2. Mannschaft fühlt sie sich auch ganz wohl und wünscht sich gar keine Veränderung.

„Es ist mir auch nicht wichtig, daß ich selber erfolgreich bin. Wichtiger ist, daß die Jugend gefördert wird.“ Und mit einem Augenzwinkern ergänzt sie: „Die Knochen tun´s irgendwann auch nicht mehr!“ Und gerade bei den jüngeren Mädchen sieht sie einen großen Anreiz zur Trainingsarbeit, denn denen kann sie noch Sachen beibringen ohne festgefahrene (falsche) Bewegungen bekämpfen zu müssen. Und wie begeistert sie dabei ist, das zeigt sie nicht nur ihren Trainerkollegen immer wieder: Nicht nur, daß sie ihre Mannschaft, die einen der größten Kader des Vereines besitzt, fest im Griff hat. Für Diane gibt es keine Probleme wenn es z.B. darum geht, Kinder bei regnerischen Sommerfesten bei Laune zu halten oder auch bei Spielen unserer 1. Herren zum Anfeuern zu motivieren.

Trotz des großen Engagements und der gewissen Handballverrücktheit, die Trainer so mit sich bringen, bleibt für Diane doch noch hier und da etwas Zeit über, in der sie sich ganz anderen Dingen widmen kann: So geht sie einmal pro Woche zusammen mit Co-Trainerin Karen Hülse in die Sauna („Wo wird aber nicht verraten!“) und schaut sich mit ihrem Freund sehr gerne per Video Spielfilme an. „Die hab ich früher irgendwie nie gesehen, ich war immer unterwegs...“ Und sie interessiert sich für Geschichte. Das sind dann auch zumeist nicht nur Krimis, die im alten Rom spielen, sondern durchaus auch Sachbücher über vergangene Zeiten.

„Haben wir noch irgendwas vergessen?“ frage ich schließlich. Naja, in der norddeutschen Auswahl hat Diane auch gespielt, erinnert sie sich. Dann gab es Probleme mit einem Trainer und sie hörte auf. Mehr sagt sie aber zu solchen Dingen nicht. „Wozu soll ich denen etwas schlechtes nachsagen, das hilft doch keinem!“ Und sie gilt wohl immer noch als Jugendsprecherin des Bremer Handballverbandes. Nur hat sie da, genauso wie ihr Vorgänger, nach ein paar Monaten ihr Engagement stark zurückgefahren: „In Bremen findest Du keine Unterstützung. Was sollst Du da machen?“ Aber es geht ja auch so, und jetzt hat Diane anderes im Kopf. In einer Stunde spielen ihre Mädchen gegen den Spitzenreiter der Stadtliga und darauf will sie sich jetzt voll konzentrieren. Weiterhin viel Glück!   rcs

 

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